HCS Human Capital SystemVirtuelles Lebenswerk von Heinrich Keßler, Appenweier
Tarot in der Wissenstransformation





Jesod

Jesod = Fundament, der Urgrund

 

Jesod ist vielleicht das am schwierigsten zugängliche und von ihrem Gehalt her am kompliziertesten zu erfassen.

 

Jesod ist die Sephira, die als erste die Gesamtheit dessen in sich enthält und aufgenommen hat, was in den beiden äußeren Säulen, der belebenden und der formgebenden, enthalten ist.

Jesod transformiert und reflektiert den gesamten Inhalt beider Säulen für die Sephira Malkuth und dient ebenfalls für die Reflektion von Daath nach Malkuth hinunter.

 

Jesod können wir als "belebte Form" bezeichnen.

Leben in einer fassbaren, konkreten Form ist ein Grundprinzip von Jesod. Dies wird erst möglich durch die Verknüpfung der beiden äußeren Säulen.

 

Überlegen wir uns einmal, wodurch und woran wir erkennen, ob etwas lebt oder nicht lebt. Wir brauchen dazu unsere Sinne, vor allem die Augen.

 

Der Mensch reagiert nicht immer in einer von vorne herein berechenbaren und feststellbaren Art und Weise. Der Mensch hat die Möglichkeit, in weiten Bereichen seines Lebensraumes seine Aktionen und Reaktionen seiner Entscheidungsfreiheit gemäß selbst zu bestimmen und auszuführen.

 

Jesod bedeutet "Fundament". Ein Fundament ist die Verbindungsstelle zwischen Erdreich und Gebäude.

 

Ein Merkmal, woran wir das Vorhandensein von Leben oder Nichtleben feststellen können, ist die gegenseitige Erkennung. Am deutlichsten tritt es, ganz Jesod gemäß, in der Paarung zutage. Die Lebewesen sind fähig, einander zu erkennen, festzustellen, dass sie von der gleichen Art sind.

 

Das bedeutet: Es muss also im ganzen Bereich des Lebens so etwas wie ein gegenseitiges Senden und Empfangen einer ganz bestimmten Frequenz vorhanden sein, das es den Lebewesen ermöglicht, zu erkennen, dass sie der gleichen Art und Spezies angehören, aber von verschiedener Polarität sind. Das Prinzip der gegenseitigen Erkennung ist also eng verbunden mit dem Prinzip der Reflexion, der Wiederspiegelung.

 

Erkennen, fassbar werden, Reflexion, das sind Schlüsselwörter zu Jesod.

Jesod erleben wir als den Verknüpfungspunkt unserer irdisch-materiellen Ebene mit der Transzendenz.

 

Alles bisher Gesagte ist als Gleichnis, als Bild zu sehen, niemals als objektive Ereignisse!!

z.B. Nezach = Projektor, Hod = Leinwand, die Kombination von beidem ergibt Jesod.

 

Nach der esoterischen Tradition geht nichts, was in der Welt je einmal vorhanden war und ist, verloren. Jedes Geschehen, jede Tat, jeder Gedanke bleibt erhalten. Sie werden abgespeichert und entfalten von dort aus ihre magische Kraft, die in ihnen inne wohnt, das en heißt die Energie, die sie im Grunde sind, übt einen Einfluss auf unsere Welt aus.

 

Der Baum des Lebens kennt weder Gut noch Böse, er kennt die Zustände balanciert und unbalanciert.

 

Das, was wir Böse nennen, ist erst eine Auswirkung, eine Folge des unbalancierten Zustandes, gleichgültig, nach welcher Seite hin dieses Ungleichgewicht zeigt, ob in Richtung der formgebenden oder in Richtung der belebenden Säule hin.

 

Praktisch bedeutet das, dass wir herausfinden müssen, wo der Baum des Lebens unserer Welt aus dem Gleichgewicht geraten ist, um dann das zu tun, was diesem Ungleichgewicht entgegenwirkt.

 

"Allmächtige, lebende Gott", verkörpert den Göttlichen Aspekt der Sexualität, heiligt die Vereinigung der Polarität in der Form der Sexualität: Schaddai el Chai

 

Das Tier kann seine Sexualität nicht spirituell einsetzen, wohl aber der Mensch.

 

Im Bild XV ist Sexualität gerade noch der Funke, de noch nicht erlöscht und den der Mensch durch den minimalen Kontakt seines Schwanzes mit der Fackel des Lichtträgers empfängt.

 

Gabriel:  Gottesstärke, der Starke Gottes, ist nicht nur der Bote Gottes, sondern er ist auch der Erzengel, der die Toten wieder ins Leben ruft.

Violett

 

Symbole:

Trompete, zusammengesetzt aus Stab und Kelch

Zündfunken, Sandalen, Düfte

Geruch durchdringt alles, umhüllt alles und haftet allem an.

Schwingungen, elektromagnetische Schwingungen

 

Planet: Mond, Reflektion, Repräsentant alles zyklischen und rhythmischen Geschehens.

Geschlechtsorgane

 

Magisches Bild: Schöner starker Mann mit erigiertem Glied.

 

Die neunte Sephira ist der phallische Urgrund der Welt, die zeugende Schöpfungskraft. Die Sphäre von Jesod ist die des Mondes. Sie ist das Dunkle, Tiefe, Verborgene, das alles beinhaltet, in das alles fließt. Hier ist das wahre Selbst verborgen, seine magische Kraft, hier ist der "eine Ort", an dem sich alle Wasser und wirkenden Potenzen sammeln. Jesod ist die spüre der Genitalien, weiblich und männlich zugleich. Sie steht für den rhythmischen Ablauf der Naturereignisse, für den Regenbogen, dem Rhythmus von Leben und Sterben, Tag und Nacht, Ebbe und Flut. Sie ist das Gewölbe der Schöpfungsgeschichte.